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Bunter Bulli-Hunter

Er fotografiert seit Jahren die Szene und hält sie in Büchern fest. Eher zufällig trafen wir den Stuttgarter Fotoreporter Andreas Rosar bei einer Oldtimer-Veranstaltung auf dem Ludwigsburger Wochenmarkt. Schnell war sein Zeitgeschichten-Bulli von vielen Zuschauern umdrängt.

Gut gesichert, viel bestaunt: Rosar-Bulli ©eba

Zwischen vielen eher bescheidenen Oldtimern, die den verkaufsoffenen Sonntag im Herzen Ludwigsburgs auf dem barocken Marktplatz schmücken sollten, fiel der feuerwehrrote T2 natürlich sofort auf. Hatte er doch deutlich mehr Charme als die Ami-Kult-Autos oder die eher biederen Fords und Opels - wobei natürlich jeder der Teilnehmer sein Schätzen genau so liebte wie Andreas Rosar seinen Bulli.

Der freilich zeigt sich vollgestopft und eingerahmt von toten Zeitzeugen, von der Barbie-Puppe über das Kofferradio bis zum Camping-Stuhl der Siebziger-Jahre. In und um den Bulli herum hatte der pfiffige Reporter etwa hundert Teile dekoriert und sogar zwischen den Lamellen der Seitenfenster konnte man noch Modell-Bullis entdecken.

Erfreulich: Nach einiger Zeit fand er sogar die Ruhe, um die anderen automobilen Raritäten anzuschauen und zu fotografieren, im Vertrauen darauf, dass keiner der begeisterten Zuschauer ein kleines "Souvenir" mitnehmen wollte. Wäre auch sofort aufgefallen und von den Fans verhindert worden.

Alles handgemacht mit viel Liebe zum Detail ©eba

Viele unserer Leser kennen Andreas Rosar. Er pilgerte geradezu von einem zum anderen Bulli-Treffen. Seine vielen Fotos hat er unter dem Titel "Der Bulli - ein Freund fürs Leben" veröffentlicht.

Bulli-Autor Patrick Kühl hatte ihn damals interviewt und auch sein Buch vorgestellt. Wie der Zufall so spielt, ist dieses zeitgeschichtliche Dokument, das Rosar im Eigenverlag erstellt hatte, nun leider vergriffen -das letzte Exemplar haben wir ihm abgekauft. Vielleicht wird es aus geeignetem Anlass auf VW-Bulli.de "amerikanisch versteigert"...

von Ernst Bauer