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Erfahrungsbericht: Bilstein B14-Fahrwerk im T6 Multivan

VW-Bulli.de-Teammitglied Achim Schmitz hat sich in seinen T6 Multivan ein für den T6 entwickeltes B14-Fahrwerk von Bilstein einbauen lassen. Hier berichtet er vom Einbau und von den Erfahrungen mit dem neuen Fahrwerk.

Vor dem Umbau.

 ©Achim Schmitz

Hallo Bulli-Freunde!

Als wir uns Ende 2017 aufgrund der Umweltprämie (satte 10.000 Euro für unseren alten Golf 4) mit dem Kauf eines neuen T6 Multivan beschäftigten, war für uns schon klar, dass wir diesen etwas tiefer legen wollen. Erstens sieht der T6 meiner Ansicht nach erst dann wirklich gut aus, und außerdem passt er original hoch nicht in unsere Garage.
 
Daher beschlossen wir, den Bus mit einem Standardfahrwerk zu bestellen, und die erste Zeit ihn so original zu fahren. Ziemlich schnell stellten wir fest, dass das Fahrverhalten des T6 ab Werk uns nicht so ganz gefiel. Gewohnt bin ich seit 20 Jahren das T3-Fahrwerk, das wirklich robust ist - sowohl im Original Multivan-Setup, als auch in extremer Tieferlegung.

Bilstein B14.

 ©Achim Schmitz

Nach umfangreicher Recherche haben wir uns dann für ein Gewindefahrwerk entschieden, das offensichtlich einen sehr guten Ruf hat: Das speziell für den T6 entwickelte Bilstein B14–Fahrwerk von der Deimann Fahrwerktechnik GmbH & Co. KG.

Ein Luftfahrwerk kam uns eine Zeit lang auch in den Sinn, da man die Höhe für die Fahrt in unwegsamem Gelände oder aber im Winter im Schnee einstellen kann. Aufgrund der doch aufwändigen Technik mitsamt den ganzen möglichen Fehlstellen in der Anschlusstechnik haben wir uns aber dagegen entschieden, und sind bei dem Gewindefahrwerk geblieben.

Nachdem wir den Kontakt zu Frank Deimann aufgenommen hatten, ging auch alles ganz fix.

Wir haben uns auf Empfehlung als Einbauwerkstatt die für Fahrwerksumbauten im T6 wohl kompetenteste Fachwerkstatt in Nordrhein-Westfalen ausgesucht: Die Fa. Kurnap in Recklinghausen mit dem Fahrwerksspezialisten Frank Hansen, genannt Mr. Wachs.

Fahrwerkteile

 ©Achim Schmitz

Eine kleine Anekdote am Rande: Als ich in die Werkstatt kam und mein Fahrzeug öffnete, sagte ich ganz vorsichtig, dass ich ein paar Dosen Wachs mit habe, um alle Stellen, an die wir beim Umbau rankommen, schnell zu wachsen. Ich mache das immer so. Da lachte man lautstark und machte Witze, was mir kurz unangenehm war, dann aber erklärt wurde. Frank Hansen hat den gleichen Fimmel, er heißt in der Werkstatt daher Mr. Wachs, und die Kollegen mussten feststellen, dass er nicht der einzige ist, der so denkt. Ich war beruhigt, mein Auto war in guten Händen.

Das neue Fahrwerk wurde vorab schon zur Fa. Kurnap verschickt und lag sauber sortiert auf der Werkbank. Die Teile machten einen guten Eindruck. Alles sauber verarbeitet und gut beschichtet.

Einbau

 ©Achim Schmitz

Der Einbau selbst wurde sehr ordentlich durchgeführt. Es gibt wichtige Details, auf die beim Einbau geachtet werden muss. Werden diese nicht beachtet, kommt es häufig zu unberechtigten Beschwerden über ein Fahrwerk. Bei der Fa. Kurnap wird dies alles berücksichtigt, und der Einbau geschieht beinahe routinemäßig, gleichzeitig mit größter Sorgfalt.

Frank Hansen hat die Einstellungen für die Fahrzeughöhe alle im Kopf und kann für die unterschiedlichsten Wünsche passend zum Fahrzeug mit der jeweiligen Ausstattung die endgültige Fahrzeughöhe auf Anhieb richtig einstellen. Die endgültige Fahrzeughöhe war ein Thema bei mir und meiner Frau, ich wollte richtig tief, meine Frau, die das Auto jeden Tag fährt, wollte aber ein Fahrzeug in akkurater Tieferlegung. Frank meinte nur, dass wir das schon hinbekommen, er macht das schon. Hat er auch. In unserem Falle haben wir eine mittlere Tieferlegung ausgesucht. Der Abstand Radmitte zur Kotflügelkante beträgt an beiden Achsen nun 390 mm.

Einbau

 ©Achim Schmitz

Während des Umbaus erschrak ich etwas über die Rostschutzvorsorge an meinem T6, was Fahrwerksteile und Verschraubungen angeht.

Das Fahrzeug war kein Jahr alt und entwickelte schon Rost, zumindest an den Stellen, die ich bei der Wachskonservierung kurz nach der Werksabholung nicht erreichen konnte.

Nach dem Einbau des Fahrwerks wurde alles noch einmal gut konserviert, danach vermessen und eingestellt.

Die Eintragung war aufgrund des Teilegutachtens auch kein Problem, und wurde vor Ort durch den TÜV gleich mit erledigt.

Nach dem Einbau

 ©Achim Schmitz

Als Sommerschuhe wurden schnell noch die speziell für den T6 entwickelten Twin-Monotube Felgen in 9x20 verbaut und ich muss sagen, die Optik war perfekt. An der Vorderachse in der et 42, leicht konkav, an der Hinterachse et 39, „deep concave“. Super passender Abstand zur Kotflügelkante, so kann der Sommer kommen. Leider ist aber aktuell Winter, und ich bin daher mit den Winterrädern nach Hause gefahren.

Schon auf dem Rückweg konnte ich feststellen, dass sich der T6 nun wirklich anfühlte wie ein Pkw. Vor dem Umbau fuhr das Fahrzeug etwas schwammig, unpräzise und mit Wank-Bewegungen. Nun reagiert das Fahrzeug direkt auf Lenkbewegungen, ohne vorher Energie in die Seitenneigung zu verschwenden. Auch das Anfahren und Bremsen geschieht nun ohne dass sich das Fahrzeug jedes Mal verneigt. Ich war recht schnell begeistert von dem Umbau.

Frank Hansen mit dem T6

 ©Achim Schmitz

Was der T6 aber weiterhin hat, ist das nervige Gepolter bei Schlaglöchern und Bodenwellen. Da scheinen mir einfach die Achskonstruktionen mit den dazugehörigen Gummilagern zu labil ausgeführt. Man kann bei den Fahrzeugen sehen, wie das Vorderrad beim Bremsen leicht nach hinten versetzt. Die Achsgeometrie lässt das nicht besser zu. Das kenne ich vom T3 her nicht, da ist alles deutlich massiver und steifer, ohne hart zu wirken.

Zu Hause angekommen wurde ich natürlich neugierig und mit einer recht neutralen Miene erwartet. Meine Frau stand schon startklar für die Probefahrt bereit, mit den Worten, das sollte doch nicht soo tief...

 ©Achim Schmitz

Gesagt getan, war sie auch schon im Auto und fuhr davon. Keine 10 Minuten später klingelte mein Handy, meine Frau rief an. In Erwartung, dass ich das Gewindefahrwerk höher drehen muss, da es ihr nicht gefällt, habe ich missmutig abgenommen. Pustekuchen, meine Frau schrie quasi vor Freude, dass ihr Auto nun doch so viel besser zu fahren sei. Sie fühlt sich nun endlich absolut wohl im T6. Das Fahrzeug lässt sich viel sicherer bewegen. „Warum hast du den nicht noch etwas tiefer gemacht?“, das sollte aber nur ein Scherz sein...

Im Dezember dann sind wir mit dem Multivan in den Winterurlaub gefahren. Vorab habe ich mir passende Schneeketten besorgt, obwohl VW keine Freigabe für die Serienbereifung 235 auf 17“ gibt. Ich habe die Ketten in der Garage probemontiert, und die Freigängigkeit geprüft. Mir reicht der Platz, um sicher zu sein, dass ich die Ketten im Bedarfsfall montieren kann, auch mit dem B14 Fahrwerk.

Im Winterurlaub

 ©Achim Schmitz

Im Winterurlaub dann wurden die Ketten auch tatsächlich benötigt, und alles funktionierte ohne Probleme.

Die Urlaubsfahrt auf der Autobahn war vom Fahrgefühl wirklich klasse. Keine Seitenlaufprobleme, kein nerviges Gerappel. Auf normalen Straßen gibt es definitiv keine Anzeichen für ein „zu hartes“ Fahrwerk, was oftmals vorab bemängelt wird, wenn man von einer Tieferlegung redet. Unsere Kinder konnten während der Fahrt ganz normal schlafen.

Alles in allem also ein wirklich lohnender Umbau für Fahrer, die sich ein ausgewogeneres, präziseres Fahrverhalten wünschen, ohne dabei ein zu hartes Fahrgefühl zu bekommen. Jetzt freue ich mich schon auf den Sommer, mit den schicken 20“ Twin-Monotube Felgen.

Achim Schmitz

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