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Der grüne T2 "Elliot" - Susannes Traum-Bulli

Vor gut sieben Jahren erfüllte sich Susanne Schmechel ihren Traum und erwarb ihren T2, Baujahr 1979. Susanne sagt: "Mir hätte nichts bessers passieren können als ein Bulli!" Hier stellt sie sich und ihren Bus vor.

Susanne mit Elliott.

 ©Susanne Schmechel

Hallo Bullifreunde!

Ich bin 52, bin Leiterin einer Kindertagesstätte in Vollzeit und ich lebe in Pirmasens. Einen Bulli zu haben war schon immer mein Traum. Als dann vor einigen Jahren der passende Partner, Ralf, eine Autoschlosser, der mehr als 30 Jahre bei VW gearbeitet hat, mit mir gemeinsam dem Traum träumte, wurde langsam Realität daraus.

Nach sehr langer Suche auf verschiedenen Internetplattformen entdeckte ich endlich die "Liebe auf den ersten Blick". Es sollte ja nicht irgendein Bulli sein, es musste einfach passen. Und das grasgrüne Schätzchen strahlte mich an, sodass die Entscheidung leicht fiel.

Nachdem mein Freund auch von technischer Seite das OK gab, wurde der Kaufvertrag für "Elliott" über 17.000 Euro unterschrieben, die Anzahlung gegen Schlüssel und Papiere getauscht... Damals lag der Kaufpreis sogar über meiner obersten Schmerzgrenze, heute hat sich der Wert laut Gutachten schon mehr als verdoppelt.

 ©Susanne Schmechel

Und nun stand ich da. Stolze Besitzerin eines T2 Campers. Die Heimfahrt brachte mich ins Zweifeln. Scheiße, ich kann den gar nicht richtig lenken!!! Hat der wirklich nur 4 Gänge??? Und wo sind die überhaupt???? HILFE!!!!

Das war im Herbst 2014... seitdem ist sehr viel passiert. Nur eins vorneweg:

Mir hätte nichts besseres passieren können als ein Bulli!!! Was schätze ich an ihm? Eigentlich alles, besonders das Lächeln, welches er den Menschen ins Gesicht zaubert, wenn wir durch die Straßen fahren und die besonderen und tollen Freunde, die wir durch die Treffen und Touren mit dem Bus kennengelernt haben. Nerven tun mich eigentlich nur die Lkw auf der Autobahn, die uns bald hinten reinfahren und sehr rücksichtslos mit uns umgehen.

 ©Susanne Schmechel

Ich habe den Bus jetzt seit rund sieben Jahren und er wurde immer mehr zum "fahrenden Museum". Die 70er, besonders das Jahr 1979, spiegeln sich in jeder Ecke wieder und man entdeckt immer wieder Skuriles, Kultiges und Buntes.

Über den Kilometerstand kann ich nicht viel sagen, er hat einen Meilentacho, da er in Hannover für den US-Markt gebaut wurde.

Wir fahren damit regelmäßig in Urlaub und auf verschiedene Bulli- und Oldtimertreffen. Dabei haben wir auch schon den ein oder anderen Preis gewonnen, sei es für das verrückteste Fahrzeug oder 2018 in Wolfsburg auf dem Bulli-Summerfestival zum schönsten Hippiebus. 2017 drehte der NDR mit uns die Folge: Als der Bulli in den Norden kam aus der Reihe "Unsere Geschichten". Das war schon ein Highlight.

 ©Susanne Schmechel

Natürlich ist Camping mit so einem kleinen Campingmobil auch immer wieder eine Herausforderung, Tetris spielen beim Packen, Ordnung halten, und eingespielt sein. Aber durch die Abenteuer mit dem Bulli haben wir auch schon viele ganz besonders tolle Menschen kennengelernt.

Die freie Zeit um mit dem Bulli unterwegs zu sein, müssen wir uns immer freischaufeln. Aber es lohnt sich. Wir sind wirklich viel unterwegs. Sei es kurz mal sonntags in die Vorderpfalz oder auch ans Meer nach Holland, in den Norden, meine Heimat, oder auch wie vor zwei Jahren nach Österreich. Wir verbinden immer unsere Urlaubsplanung mit verschiedenen Bustreffen.

 ©Susanne Schmechel

Was die Arbeit am Bus betrifft, das ist ja ein Fass ohne Boden. Bis er zum ersten Mal ausgefahren wurde, verging ein halbes Jahr. In dieser Zeit hat mein Freund vieles restauriert, den Innenausbau erneuert und erweitert, die Technik überholt und und und....

Aber die Arbeit endet ja an so einem Auto nie. Und ohne meinen Freund wäre es auch nicht möglich, dieses Hobby gemeinsam auszuleben. Der Rost muss auch immer im Griff behalten werden...

Wir erleben wirklich viel mit unserem "Elliot" und wollen ihn nie mehr missen.

Liebe Grüße Susanne Schmechel

 ©Susanne Schmechel

Und nun stellt Bulli "Elliott" stellt sich vor:

"Geboren wurde ich 1979 in Hannover für den US-Markt. Dort wurde ich umgebaut zum Campingmobil mit einem heute sehr seltenen Riviera-Dach.

Ach ja, meine Lackfarbe war Orange. Dieses tolle Grün habe ich erst bekommen, als ich wieder in Europa war. Irgendein Holländer hat mich in dem USA gekauft und nach Rotterdam zurück verschifft.

Dort lief ich dann eine zeitlang als Promo-Mobil für eine Studentenvereinigung. Deren Logo ist grasgrün. Aha... hier schließt sich der Kreis.

 ©Susanne Schmechel

Die hatten dann wohl auch keine richtige Verwendung mehr für mich und so landete ich bei dem holländischen Bulli-Händler Kieft&Klok.

Dort wiederum entdeckte mich ein Heidelberger Professor, als er auf der Suche nach einem besonderen Weihnachtsgeschenk für seine drei Töchter war. Machen wir es kurz, die Töchter waren wenig "amused" vom Geschenk und so wurde ich kurzerhand beiseite gestellt. Eine hat sich dann doch erbarmt und mich im Internet inseriert.... Tja, und das Happy End kennt Ihr ja...."

Viele weitere Fotos und Infos gibt es direkt auf Susannes Homepage:

www.bulli-elliot.jimdofree.com

von Gerhard Mauerer