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Oldtimer: T2 mit stärkstem Wertzuwachs

Der T2 hat gemeinsam mit der "Ente" von Citroen seit 1999 den stärksten Wertzuwachs bei den Oldtimern in Deutschland erfahren. Dies geht aus dem Oldtimer-Index hervor, den der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Mittwoch veröffentlicht hat.

 ©Patrick Kühl

Der Index wird seit 1999 einmal im Jahr veröffentlicht. Der T2 und die "Ente" steigerte ihren Wert seitdem am deutlichsten. Es folgen Mercedes 300SL Coupé (1954-1957) Flügeltürer, Ford Escort 1100 S (1968-1970), Renault R4, BMW 7er (1979-1986), Porsche 924 (1976-1979), BMW 5er (1972-1977), VW Käfer der Baujahre 1967 bis 1973 sowie Fiat 500 der Baujahre 1965 bis 1972.

Im vergangenen Jahr sind die Preise stark gestiegen. Der Deutsche Oldtimer Index, den der Verband der Automobilindustrie (VDA) herausgibt, legte 2013 um 8,1 Prozent zu (2012: plus 4,2 Prozent). Vor allem im zweiten Halbjahr 2013 war eine deutliche Aufwärtsentwicklung im Oldtimer-Markt zu verzeichnen, wie der VDA am Mittwoch mitteilte. Damit stieg der Deutsche Oldtimer Index 2013 von 2023 auf 2186 Punkte.

In der Rangliste der Fahrzeuge mit dem höchsten Wertzuwachs gegenüber dem Vorjahr steht mit dem BMW 520i erstmals ein BMW-Modell ganz oben. Der erste BMW der Fünfer-Reihe (Modellreihenbezeichnung E12) wurde von 1972 bis 1981 produziert. Auf Platz zwei folgt die Sportwagen-Legende Mercedes-Benz 300 SL (Flügeltürer), der in den vergangenen Monaten Rekordpreise erzielte. Den dritten Rang belegt der BMW 501 8-Zylinder. Das von 1955 bis 1958 gebaute Modell war mit einem V8-Motor ausgestattet, der von BMW nach dem Krieg neu konstruiert wurde. Von diesen Oberklassenfahrzeugen wurden neben den Limousinen auch wenige Cabriolets und Coupés hergestellt. Platz vier belegt ebenfalls ein BMW: Das LS Coupé, das zur BMW 700er-Reihe zählt, wurde 1964 und 1965 gebaut. In dem Kleinwagen mit nur 690 Kilogramm Leergewicht arbeitete ein gebläsegekühlter Zweizylinder-Boxer, der von einem Motorradmotor abgeleitet wurde. Auf Platz 5 folgt der Alfa Romeo Spider „Veloce Cabriolet“.

 In den vergangenen Jahren waren laut VDA-Mitteilung im Oldtimer-Markt zwei voneinander unabhängige Entwicklungen zu beobachten. Einerseits wurden auf öffentlichen Auktionen für selten gebaute Fahrzeuge, Einzelstücke, Rennwagen oder Fahrzeuge mit berühmten Vorbesitzern sehr hohe Preise erzielt. Dahinter steht laut dem Verband offenbar ein Investment-Trend, in Sachwerte auszuweichen. Auf der anderen Seite finden sich echte Oldtimer-Enthusiasten, die im Durchschnitt für ein Fahrzeug weniger als 20.000 Euro ausgeben. Der Wertzuwachs dieser Fahrzeuge kompensiert in der Regel nicht die stetig anfallenden Wartungs- und Erhaltungskosten. Solche Fahrzeuge bilden auch den Kern des Deutschen Oldtimer Index, der auf Basis von Marktbeobachtungsdaten des Bochumer Bewertungsspezialisten classic-tax ermittelt und vom VDA herausgegeben wird. Wegen der saisonalen Schwankungen – hohe Preise im Sommer, dagegen eher niedrige im Winter – wird dieser Index nur einmal jährlich veröffentlicht. Für die Ermittlung des Index werden 88 Fahrzeuge ausgewählt, die aufgrund ihrer Spezifikationen, ihres Herstellerlandes sowie ihrer Häufigkeit den deutschen Oldtimer-Markt repräsentativ abbilden. Die aktuellen Zulassungszahlen werden bei der Berechnung berücksichtigt.

von Gerhard Mauerer