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Roman Coccobello

Im Roman "Coccobello" von Gerrit Fischer reisen die Aussteiger Tim und Lara ein letztes Mal im alten VW-Bus durch Italien und Österreich, bevor sie sesshaft werden wollen. Patrick Kühl hat das Buch gelesen. Hier seine Rezension.

 ©Books on Demand Verlag

Das Aussteigerleben muss ein Ende haben. Das ist der Wunsch von Tims Freundin Lara. Endlich ankommen im geordneten Leben und nicht nur in den Tag hinein träumen. Das sorglose Leben in Italien soll für Tim damit bald vorbei sein, will er seiner großen Liebe in die alte Heimat folgen, die er nach seinem 18. Geburtstag verlassen hat. Bislang hat ihn das Leben in viele Richtungen getrieben. Er hat gelebt und genossen, doch bevor er nun richtig sesshaft wird und mit Lara zurück nach Deutschland kehrt, für das Alter vorsorgt, an ein Reihenhäuschen im Grünen denkt, will er einmal noch das Abenteuer erleben: Durch die Toskana in einem alten VW-Bus fahren.

Gesagt, getan. Ein paar Tage später steht ein alter T2 vor der Tür. Lara und Tim machen sich auf den Weg, der sie nicht nur durch die Toskana, sondern auch an den Gardasee und ins Zillertal nach Tirol führt.

Gerrit Fischer trifft vielleicht nicht ganz den Nerv eines enthusiastischen VW-Bus-Liebhabers, geht es doch in seinem Roman inhaltlich eher um die Beziehung zwischen Lara und Tim als um Coccobello, den 78er T2b, der auf dem Buchcover auch nur als Modellauto zu sehen ist. Lesenswert ist die Mischung aus toskanischer Natur- und Sehenswürdigkeitenbeschreibung, zwischenmenschlichen Problemen und Kulturkonflikten aber durchaus. Vielleicht kann ja so die eigene Beifahrerin für den nächsten Trip mit dem Bus in den Süden überzeugt werden.

Coccobello – kein Bullibuch, aber ein guter Roman mit Busbesetzung für lange Winterabende.

Fischer, Gerrit: „Coccobello“. 232 Seiten, 130 x 125mm, Taschenbuch, Books on Demand Verlag, ISBN 978 – 3842370869, Preis 12,90 Euro

Patrick Kühl