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Zwei Brüder tauschen ihre Mopeds gegen einen T4

Nach einem Motorradunfall suchten Christopher und Sebastian Karl nach einem alternativen Fortbewegungsittel. Fündig wurden sie beim T4 California. Hier erzählen die Brüder von ihren Erfahrungen und zeigen in zwei Videos ihre Meinung über Vor- und Nachteile des T4 California.

 ©Christopher Karl

Hallo Bulli- und insbesondere T4-Freunde!

Wir waren zwei leidenschaftliche Motorradfahrer, allerdings ist uns am Ende der Saison 2014 ein schwerer Unfall passiert. Wir fuhren auf einer nassen Straße, eine Landmaschine hatte kurz zuvor Öl verloren. Es war kein Ölbindemittel oder ähnliches zu erkennen. Es kam wie es kommen musste: Wir rutschten auf dem Ölfleck, und die Motorräder und wir schlitterten über die Straße, alle Maschinen waren totaler Schrott.

Nach dem Unfall wollten wir überhaupt kein Motorrad mehr fahren, deshalb schauten wir uns nach einer coolen Alternative um. Wir wurden beim VW Bulli fündig, ein Fahrzeug das uns von Anfang an faszinierte. "Spontan die Sachen packen und einfach ins Blaue fahren." Das klingt schon super.

Wir suchten gezielt einen T4 - für uns einfach die beste Mischung aus kultigem California-Feeling und moderner Technik und preislich für uns auch noch im bezahlbaren Rahmen. Ein älterer T3 wäre bereits über unserem Budget gewesen.

 ©Christopher Karl

Nachdem wir ein paar verrostete Exemplare angeschaut hatten, beschlossen wir einen Bulli mit einwandfreier Karosse zu suchen, ein paar Dellen waren aber ok. Gar nicht so leicht bei einem alten T4, denn durch die unverzinkte Karosserie zog er, wenn er im Winter gefahren wurde, Rost magisch an.

In München landeten wir einen Treffer, es war ein 95er T4 California der 1. Generation aus 1. Hand, der nie im Winter gefahren wurde und rostfrei war. Verkauft hat ihn ein Mann im Auftrag seiner Mutter, sie hatte den Bulli damals zusammen mit ihrem Ehemann gekauft und damit Europa bereist. Ihr Ehemann war schon vor einigen Jahren gestorben und allein wollte sie nicht mehr viel fahren. Die letzten Jahre wurde der Bus praktisch nicht bewegt, was sich anhand der geringen Laufleistung von Service- zu Servicetermin erkennen ließ.

Nachdem wir zugesichert haben, dass der Bus bei uns in die richtigen Hände kommt, fuhren wir im Konvoi zurück nach Hof in Oberfranken, wo der Bus in den 90er Jahren ursprünglich einmal gekauft wurde. Der Bulli kehrte in seine alte Heimat zurück!

 ©Christopher Karl

Seit 2016 besitzen wir den Bus und haben großartige Dinge mit ihm erlebt. Vom großen Musikfestivals bis hin zu vielen Roadtrips durch Europa hat uns der Bus nie im Stich gelassen und immer ein Grinsen in dem Gesicht von uns und unseren Mitreisenden hinterlassen.

Mittlerweile fahren wir auch beide wieder Motorrad, das lässt sich aber ideal mit dem California kombinieren, da man die Maschinen so mitnehmen kann und vor Ort entscheidet wie man seinen Tag gestaltet. Wir haben letztes Jahr im Mai einen großartigen Trip nach Sardinien unternommen, mit zwei Bullis und vier Enduros.

Vor Ort trafen wir einen Landsmann, der in seinem T3 für mehrere Monate im Jahr auf Sardinien lebt und leidenschaftlicher Surfer ist. Man trifft immer tolle Menschen und wird freundlich empfangen, wenn man mit dem Bulli unterwegs ist. Ein größeres Gefühl der Freiheit kann man wohl nicht erreichen.

In den zwei Videos, die nun folgen, sagen wir Euch, was wir am T4 California lieben - und welche Nachteile er in unseren Augen hat...

von Gerhard Mauerer