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Campingmobile mit mehr Neuzulassungen, Wohnwagen weniger gefragt

Der Markt für Freizeitfahrzeuge hat sich im Jahr 2023 uneinheitlich entwickelt. Während die Deutschen mehr Reisemobile kauften als 2022, sank die Zahl der Neuzulassungen der Caravans deutlich.

 ©Volkswagen Nutzfahrzeuge

Die CMT in Stuttgart, die erste Urlaubs und Caravaning-Messe des Jahres, ist mit gutem Besucheraufkommen gestartet. Mehr als 70.000 Menschen sind am ersten Wochenende auf das Ausstellungsgelände am Flughafen geströmt. Die Aussteller sprechen von großem Informationsbedürfnis und klar erkennbarem Kaufinteresse. Das belegen bereits die Marktdaten des vergangenen Jahres, die der Branchenverband CIVD gerade vorlegt. Sie zeigen allerdings ganz unterschiedliche Entwicklungen bei Wohnwagen und Reisemobilen.

Während die Campingmobile ihr hohes Niveau im Vergleich zu den Rekordjahren 2021 und 2022 halten und sogar mit 68.469 Neuzulassungen um drei Prozent zulegen konnten, brach der Absatz bei Caravans mit 21.896 Exemplaren um satte 10,6 Prozent ein. Ein ähnliches Bild spiegeln die Produktionszahlen der in Deutschland hergestellten Freizeitfahrzeuge wider. 88.699 Reisemobile wurden 2023 in unserem Land gefertigt, das sind 18,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Caravans erreichten ein Niveau von 44.869 Einheiten, das ist ein Rückgang von 17,4 Prozent. 20 Prozent weniger Wohnwagen wurden exportiert, bei den Reisemobilen stiegen die Ausfuhren um 9,3 Prozent.

CIVD-Präsident Bernd Löher: „Die Caravaning-Branche befindet sich seit mehr als zwei Jahren in einer Ausnahmesituation. Die Urlauber zeigen weiter großes Interesse an Reisemobilen und Caravans, wie unter anderem die guten Besucherergebnisse der jüngsten Caravaning-Messen bewiesen haben. Allerdings produziert die Caravaning-Industrie unter erschwerten Bedingungen, da die Auswirkungen der Pandemie und aktuelle Krisen auch in den Produktionsstätten der Hersteller und Zulieferer deutlich spürbar sind. Über 90.000 Neuzulassungen sind angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen ein sehr solides Jahresergebnis und ein Zeichen dafür, dass sich die Branche trotz aller Widrigkeiten auf einem guten Weg befindet.“

2022 hatten Lieferengpässen bei Fahrzeug-Chassis die Produktion von Reisemobilen noch erheblich beeinträchtigt, was zu Verzögerungen in der Produktion und Auslieferung von Fahrzeugen führte. Die Verfügbarkeit der Basisfahrzeuge hat sich im Jahresverlauf aber erstmals wieder verbessert. Im Vergleich zum Vorjahr konnten wieder mehr Reisemobile an den Handel geliefert werden.

aum