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Es gibt kaum noch Neuwagen unter 20.000 Euro

Neue Autos werden immer teurer. Mittlerweile ist das Angebot unter 20.000 Euro ziemlich eingeschränkt, hat die Zeitschrift "Auto Straßenverkehr" herausgefunden.

VW Polo: Gerade noch unter 20.000 Euro zu haben.

 ©Volkswagen

Es gibt immer weniger Neuwagen, die selbst in der spartanischen Basisversion noch unter 20.000 Euro kosten. Insbesondere während der Coronakrise haben die Hersteller die Preise zum Teil deutlich erhöht, zuletzt zum Jahreswechsel. Nach einem Bericht der Zeitschrift AUTO Straßenverkehr  gibt es aktuell weniger als 40 Baureihen, bei denen der Einstiegspreis des Basismodells ohne Extras und mit kleinstem Motor unter 20.000 Euro liegt. Einen VW Golf gibt es gar nicht mehr unter 20.000 Euro, der kleinere Polo kostet inzwischen 19.345 Euro nach Liste. Wer deutlich unter 20.000 Euro bezahlen will, muss schon auf Kleinstmodelle zurückgreifen wie VW Up, Citroën C3, Fiat Panda, Hyundai i10 oder die Preisbrecher von Dacia.

Wie stark die Listenpreise in den vergangenen Jahren gestiegen sind, zeigt der Verkaufsschlager Polo. Von 2002 bis zum Start der aktuellen Generation 2016 verteuerte sich das Basismodell kaum, von 11.225 auf 12.600 Euro. Dann allerdings hat VW die Preise massiv dadurch erhöht, dass die günstigen Einsteiger-Modelle mit zwei Türen und günstiger Motorisierung nicht mehr zu haben sind. Seit Januar 2022 ist der Polo nur noch ab der Ausstattungsstufe Life ab 19.345 Euro zu haben. Damit hat sich der Polo seit 2017 um mehr als 6000 Euro verteuert – zuvor in gut 15 Jahren um nicht einmal 2000 Euro.

Zwar bieten die heutigen Basisversionen deutlich bessere Technik und Ausstattungen, dennoch ist der Einstieg damit für Geringverdiener schwer. Und er dürfte noch schwerer werden. Denn die verschärften Vorgaben der EU für einen Flottenverbrauch von 95 g CO2-/km erfüllen nicht einmal Kleinwagen noch ohne zusätzliche, teure Technik. Die Folge: Immer mehr Kleinwagen-Baureihen bekommen keinen Nachfolger mehr oder werden durch vom Staat per Kaufprämie subventionierte Elektroversionen ersetzt.

Die Folge: Von den knapp 40 Baureihen, die aktuell noch in der Basisausstattung unter 20.000 Euro liegen, kratzen schon viele an der Preisgrenze: Die Listenpreise für Citroën C3 Aircross, Hyundai i30, Nissan Juke, Opel Crossland, Seat Arona, Skoda Scala, VW Polo und VW Taigo liegen nur noch wenige Hundert Euro unter 20.000 Euro.

von Gerhard Mauerer