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Großes Vertrauen in die Prüfer

Nicht immer haben die Menschen, die unsere Autos unter die Lupe nehmen, einen strengen oder gar bösen Blick. Aber was sie sagen oder notieren hat häufig ernste Folgen. Die Sachverständigen sind für diesen Teil der Sicherheit im Straßenverkehr verantwortlich. Jetzt hat die Prüforganisation KÜS in einer Studie publiziert, dass Autofahrer und Autofahrerinnen der Hauptuntersuchung (HU) großes Vertrauen entgegen bringen.

 ©KÜS

Überzeugt zeigen sich die meisten befragten Personen auch von der Entscheidung des Prüfingenieurs: 91 % vertrauen ihr. Und dass, obwohl jeder Fünfte zugibt, schon einmal mit seinem Fahrzeug eine Hauptuntersuchung nicht erfolgreich bestanden zu haben. 82 % der Befragten können die Entscheidung des Prüfers, dass ihr Fahrzeug durch die HU gefallen ist, nachvollziehen.

Zwei Drittel der Befragten lassen das Fahrzeug in der Kfz-Werkstatt ihres Vertrauens überprüfen, bevor der HU-Termin wahrgenommen wird. Was insbesondere bei älteren Fahrzeugen wichtig sein kann. Denn immerhin: Rund jeder zehnte Pkw, der mindestens acht Jahre alt ist, kam laut Befragten im ersten Versuch nicht durch die letzte HU!

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Wird das Fahrzeug auch wirklich innerhalb der vorgeschriebenen Intervalle zur HU gebracht? Bei dieser Frage geben 28 % der Befragten an, den HU-Termin schon ein paar Mal „überzogen“ zu haben, drei Prozent erklären, es regelmäßig getan zu haben. Unterschiedlich sind die genannten Gründe: Der häufigste ist, den Termin schlicht versäumt zu haben (57 %), 26 % geben an, das sei eine bewusste Entscheidung gewesen. 14 % der Befragten erklären, keinen passenden Termin gefunden zu haben. Für drei Prozent waren andere Gründe ausschlaggebend, etwa, dass notwendige Reparaturen im Vorfeld des HU-Termins nicht rechtzeitig fertiggestellt wurden, auf Ersatzteile gewartet werden musste, aber auch die Corona-Krise und Geldmangel.

„Der aktuelle KÜS-Trend-Tacho belegt das hohe Vertrauen, das deutsche Autofahrer*innen in die Hauptuntersuchung haben. Eine deutliche Mehrheit von ihnen sieht die HU als wichtig an für die Sicherheit aller, die am Straßenverkehr teilnehmen“, erklärt KÜS-Hauptgeschäftsführer Peter Schuler, „für diese Sicherheit ist aber auch entscheidend, dass die Fahrzeuge innerhalb der vorgeschriebenen Intervalle zur HU kommen. Außerdem erspart eine fristgerechte HU vermeidbare Extrakosten."

Denn schon sobald der auf der Plakette angezeigte Monat verstrichen ist, wird bei einer Verkehrskontrolle ein Verwarngeld fällig. Bei einer Überziehung von mehr als zwei Monaten ist die Prüforganisation zusätzlich verpflichtet, eine vertiefte Untersuchung durchzuführen. Diese muss laut Vorgabe durch die Behörde mit 20 % Aufschlag zur normalen HU-Gebühr berechnet werden.

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eba / KÜS