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Motor nicht im Stand warmlaufen lassen

Wenn die Nacht so kalt war, dass die Scheiben gefrieren, erliegt man morgens leicht der Versuchung, den Motor im Stand laufen zu lassen und die Heizung anzuschalten. Dann ist der Innenraum nach dem Eiskratzen wenigstens vorgewärmt. Doch das ist nicht nur laut StVO verboten, sondern schadet auch dem Auto.

 

 ©dpp-AR

„Ein Kaltstart bedeutet für den Motor eine Extrembelastung", sagt Vincenzo Luca vom TÜV Süd. Und die hält im Stand umso länger an, da das Triebwerk bei Leerlaufdrehzahl deutlich langsamer warm wird als während der Fahrt.

Das begünstigt schnelleren Verschleiß - aus mehreren Gründen: Das noch dickflüssige Öl gelangt nicht an alle Schmierstellen. Dann reiben beispielsweise Gleitlager ungeschmiert aufeinander, was die Bauteile leiden lässt. Bei einem kalten Ottomotor kondensiert zudem immer etwas Treibstoff im Ansaugtrakt oder an den Zylinderwänden. Damit der Motor überhaupt starten kann, muss ihm deshalb mehr Kraftstoff zugeführt werden. Dieser verbrennt aber nicht vollständig, was das Öl verdünnt. Auch der Auspuff kann schneller rosten, weil sich Kondenswasser im kalten Abgastrakt sammelt.

 

dpp-AutoReporter/wpr