Zurück

Busfest 2019 - der Bericht

Das weltgrößte Bulli-Treffen, das Busfest in Malvern, zog auch dieses Jahr tausende Bullis und deren Besitzer an. Gerrit Brunke war mit dabei und berichtet.

 ©Gerrit Brunke

Hallo Bulli-Freunde!

In diesem Jahr fand das Busfest in Malvern, das größte Bulli-Treffen der Welt, vom 6. bis 8. September statt. Malvern liegt in der Nähe von Birmingham, und das Busfest wird jährlich von 8000 bis 9000 Bullis und deren Besitzern besucht.

Man nutzt ein ganzes Tal, den „Three Counties Showground“, für dieses Event, bei dem inklusive der Tagesbesucher am Samstag und Sonntag jeweils rund 30.000 Menschen zu Besuch sind.

Neben einer Händlermeile, die in etwa drei bis vier Fußballfelder groß ist, stehen separate Bereiche für das Syncro-Event, den Show- and Shine-Wettbewerb, zu verkaufende Bullis, die Club-Area, die Foodtrucks und die Kirmes zur Verfügung.

Wir sind in diesem Jahr vom Organisationsteam eingeladen worden, um unsere T3 auszustellen. Anlässlich des 40. Geburtstages des T3 sollte dieser präsentiert werden. Zudem war das Motto „alternative engines“, bei dem wir zwei Audi V8-Umbauten und einen TDi-Umbau mit Automatikgetriebe mit nach England genommen haben.

 ©Gerrit Brunke

Schon bei unserem ersten Besuch im Jahr 2017 fiel uns auf, dass im Gegensatz zu deutschen Treffen, bei dem der T3 gefühlt etwa 60 Prozent aller Fahrzeuge ausmacht, in England der „T25“ (wie ihn die Briten nennen) nur eine kleine Randgruppe darstellt. Es war also unser Ansinnen, den Briten noch kurz vor dem Brexit unseren geliebten T3 mit alle seinen Möglichkeiten näher zu bringen.

In Malvern angekommen, durften wir eine große Ausstellungshalle beziehen und dort unsere Fahrzeuge präsentieren. Natürlich blieb auch genug Zeit das Treffen bei bestem Wetter zu genießen, wobei man bei dieser Anzahl der Fahrzeuge nie alle Bullis zu Gesicht bekommen kann. Neben wunderschönen T1 (Splitscreen) und T2 (Bay-Window), waren einige T4, aber vor Allem T5- und T6-Modelle in den extremsten Umbauvarianten zu bewundern.

Gefördert durch völlig andere Zulassungsvorschriften als bei uns, ist das Verbauen von Luftfahrwerken absoluter Standard. Wie auf den Fotos zu sehen ist, liegen die meisten Fahrzeug plan auf der Wiese, während sich deren 20 – 22 Zoll Räder in den Radhäusern zu verstecken versuchen.

Die Szene an Umbau-Spezialisten, die auch den Modellen mit langem Radstand ein Klappdach aufsetzen, scheint auf der Insel unendlich groß zu sein. T5 und T6 Kombis werden in einer Highline-Variante umgebaut und natürlich mit Vollleder-Ausstattungen bestückt.

 ©Gerrit Brunke

Die Rock’n Roll-Schlafbank, bei der man in nicht ausgeklapptem Zustand rückwärts unter der geöffneten Heckklappe sitzen kann und mit einem Kaltgetränk das Geschehen beobachten kann, gehört hier fast schon zum guten Ton. Feinste Campereinbauten mit Klavierlack-Oberflächen und edlen Sattlerarbeiten sind in allen Geschmacksrichtungen zu bestaunen.

Es scheint, als gehöre der Campervan im vereinigten Königreich zu einer Familie, wie bei uns der VW Touran.

Diverse Live-Musikevents, die Kirmes und auch eine sehr kinderfreundliche Ausrichtung der Veranstaltung sind in Malvern selbstverständlich.

Das Organisationsteam, in dem auch einige deutsche Bulli-Fahrer und Syncro-Spezialisten Jahr für Jahr tolle Arbeit leisten, ist trotz der Größe der Veranstaltung britisch gelassen.

Ich kann nur jedem empfehlen, der Bullis liebt, einmal eine Woche Urlaub zu opfern und im September das Busfest zu besuchen. In Dover mit der Fähre angekommen, warten noch etwa 400 Kilometer Fahrtstrecke auf jeden Besucher vom Festland.

Viele weitere Fotos gibt es in der Galerie unter diesem Beitrag

Gerrit Brunke