Zurück

Rainer und sein T4 Frieder

Im Jahr 2019 kreuzten sich die Wege von Rainer Hicke und seinem T4 Frieder. Seitdem hat Rainer den Bulli Frieder ordentlich überarbeitet. Hier erzählt er die bisherige gemeinsame Geschichte mit Frieder und was er demnächst noch vor hat.

Beim Schrauben und Konservieren.

 ©Rainer Hicke

Hallo Bullifreunde!

Ich bin 56 Jahre alt, lebe im Schwarzwald, habe in den 80er-Jahren Kfz-Mechaniker gelernt und schraube eigentlich seit Kindesbeinen.

Zuerst an Papas Auto, später am Moped, dann am eigenen Auto. Über die Zeit trat das Schrauben berufsbedingt in den Hintergrund; ich hatte immer neue Autos, an denen es bis auf Routinearbeiten nicht viel zu tun gab.

Das Interesse am Schrauben und insbesondere auch das Interesse an VW-Bussen wurde aber mit den Jahren immer größer.

2016 kaufte ich einen T5, dem 2019 ein nagelneuer T6 folgte. Doch ich suchte noch ein Auto, das mich bei der Arbeit im Wald unterstützt.

T4 Frieder.

 ©Rainer Hicke

Insgeheim suchte ich nach einem T4, da diese Autos im Vergleich zu den Vorgängermodellen günstig zu bekommen sind, außerordentlich robuste Motoren haben und zudem reparaturfreundlich sind bei gleichzeitig noch guter Ersatzteillage.

Der kleine 60-PS-Diesel passt ganz gut dazu, denn er ist anspruchslos, robust, zuverlässig, gut zu reparieren und reicht für meinen Bedarf vollkommen aus.

Frieder fand ich im November 2019 in einer Anzeige in einem Autoportal. Nicht allzu weit entfernt, noch recht gute Substanz, fahrbereit, TÜV und der Preis stimmte.

Also fuhr ich hin. Ich konnte mir vor Ort ein gutes Bild verschaffen, und dann war es geschehen: Ich musste dieses Auto haben. Dieses und kein anderes.

 ©Rainer Hicke

Frieder ist Jahrgang 1995. Produziert im Dezember des Jahres 1995, ist er einer der letzten aus jenem Jahr, denn seine Fahrgestellnummer gehört schon nach 1996.

25 Jahre war er zunächst in fremdem Besitz. Dort musste Frieder stets harte Arbeit verrichten, war aber immer gut gewartet worden.

Der kleinste Motor, der 1,9D mit 44 kW, erhielt alles, was er brauchte und läuft dementsprechend hervorragend. Mit rund 200.000 Kilometern auf dem Tacho ist der kleine Diesel gerade erst richtig eingefahren.

 ©Rainer Hicke

Nach Überführung und Zulassung des T4 erfolgte die Bestandsaufnahme mit anschließendem Zerlegen des Autos und dann begann die Restaurierung, die mich nach wie vor auf das Angenehmste beschäftigt. Das Zerlegen machte klar: Es musste was geschehen und es würde was geschehen.

Schweißen, Lackierung, Überarbeitung der Technik, zuletzt der Vorderachse. Das war das Programm der letzten 18 Monate.

Nunmehr, schon zum zweiten Mal mit neuem TÜV, steht die Aufarbeitung der Ladefläche und des Unterbaus derselben an.

Weitere Arbeiten betreffen zu Saisonbeginn 2022 mit der Frühjahrsinspektion noch die Hinterachse, die mit neuen Stoßdämpfern und neuen Federunterlagen ausgestattet werden wird.

 ©Rainer Hicke

Im Laufe des Jahres folgen ein neuer Zahnriemen sowie bei der Gelegenheit prophylaktisch eine neue Wasserpumpe, eine neue Lichtmaschine sowie vorsichtshalber auch eine neue Kühlmittelzusatzpumpe.

Zur Ergänzung des Autos habe ich auch schon konkrete Pläne. Hierzu folgen irgendwann auch Fotos. Ich freue mich sehr auf die anstehenden Aufgaben rund um Frieder!

Regelmäßige Ausfahrten, Teilnahme an Bullitreffen und Festivals, wie zuletzt am Bulli Summer Festival in Wesel 2021, gehören für mich schon zum Programm. Auch Camping ist mit Frieder kein Problem. Ich wünsche mir sehr, dass ich Frieder noch lange Zeit erhalten kann. Wir haben nämlich noch einiges miteinander vor!

von Gerhard Mauerer